Ein weiteres Erschließungsprojekt in Tirol droht einzigartigen Naturräumen schweren Schaden zuzufügen. Nach großem Widerstand aus der Bevölkerung und einem negativen Gemeinderatsbeschluss konnte das Projekt vorerst verhindert werden.
Die Pläne sehen eine Verbindung der beiden Skigebiete Hochoetz und Kühtai vor. Durch neue Liftanlagen und Pisten würde das naturbelassene Erholungsgebiet um Feldringer Böden und Schafjoch schwer beeinträchtigt. Der Knotenpunkt des geplanten Skigebietszusammenschlusses wäre das Schafjoch. 3 neue Seilbahnen sollen dort zusammenlaufen. Zudem wären auch 38 Hektar Piste geplant, auch Beschneiungsanlagen und ein Speicherteich wären nötig.
Die im Frühjahr 2020 erschienene Broschüre „Unser Feldring – Lebensraum für Natur und Mensch“ belegt mit eindrucksvollen Bildern, warum das Gebiet schützenswert ist. Univ. Prof. Dr. Rudolf Hofer und seine Frau Elisabeth haben auf 60 Seiten die Besonderheit und Schönheit der Feldringer Böden dokumentiert.
Die Broschüre kann online angesehen bzw. unter raumplanung.naturschutz@alpenverein.at kostenlos bestellt werden.
Die Feldringer Böden sind ein weitgehend naturbelassenes Hochplateau westlich von Kühtai auf 2.000 m Seehöhe. Durch die gute Erreichbarkeit und die lawinensichere Lage ist das Gebiet bei Familien und Tourengehern äußerst beliebt. Eine skitechnische Erschließung und Nutzung des Schafjochs in direkter Nähe zu den Feldringer Böden würde der Natur schweren Schaden zufügen. Geschützte Amphibien würden ihren Lebensraum verlieren und das Landschaftsbild wäre nachhaltig zerstört. Die Errichtung von Speicherteichen für die künstliche Beschneiung könnte den Wasserhaushalt empfindlich stören.
Für die Ausdehnung der Skigebiete Hochoetz und Kühtai über das Gebiet Feldringer Böden/Schafjoch darf keine Genehmigung erteilt werden. Wir bitten um Ihre Unterstützung!